Worum geht es bei diesem Hobby?

Das Bowling ist Mitte des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten aus dem europäischen Kegeln entstanden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam dieses neue Spiel ,,zurück“ nach Europa.

Einerseits ähneln sich beide Sportarten auf den ersten Blick, andererseits sind sie völlig unterschiedlich. Dort haben wir 9 Kegel im Viereck stehen, hier haben wir 10 Pins, welche im Dreieck aufgestellt sind. Dort wird eine Kugel geworfen, hier ein Ball in verschiedenen Größen mit Löchern für Daumen, Mittel- und Ringfinger. Dort ist die Bahn gekehlt ausgebildet, hier ist sie eben bei einer Breite von 1,04 m. Dass Bowling aus dem Amerikanischen kommt, merkst du nicht nur an den englischen Begriffen, auch alle Maß- und Gewichtsangaben sind amerikanischen Einheiten.

Pro Spiel (Game) gibt es 10 Durchgänge (Frames). Pro Frame hat der Spieler zwei Würfe. Räumt er beim ersten Wurf alle 10 Pins ab, nennt man das einen Strike, schafft er es mit dem zweiten, ist es ein Spare. Stehen auch nach dem zweiten Wurf noch Pins, ist es ein Open Frame.

Es gibt zwei Arten von Bällen: Den Strikeball und den Spareball. Durch den speziellen Aufbau des Strikeballs mit einer leichten Unwucht kann man ihn in einem Bogen laufen lassen, so dass er leicht seitlich in die aufgestellten Pins läuft und somit die Chance auf einen Strike sich erhöht. Der Spareball läuft im Gegensatz dazu geradeaus. Das erleichtert das genaue Anvisieren der noch stehenden Pins. Beide Ballarten gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen.

Die Regeln lernst du mehr oder weniger schnell, die Ansage und Punktezählung übernimmt der Computer für dich.

Was benötigst Du dafür?

Nichts außer eine Reservierung im nächsten Bowling-Center und die passenden Mitspieler. Richtig Spaß macht es in einer kleinen Gruppe. Da die Anlage nur mit passendem Schuhwerk betreten werden darf, gibt es die Leihschuhe auch dort.

Die sogenannten Hausbälle der Bowling-Anlagen sind Sparebälle in verschiedenen Gewichtsklassen (angegeben in amerikanischen Pound) und unterschiedlichen Öffnungen für Daumen und Finger (S bis XL). Hier musst du einfach ausprobieren, welcher Ball dir am besten liegt.

Wie viel kostet Dich dieses Hobby?

Manche Betreiber der Anlagen berechnen pro Spiel und Person. Der Preis dafür liegt zwischen 2,50 und 4,50 €. Wird pro Bahn und Stunde abgerechnet, sind zwischen 15,- und 35,- € fällig. Hinzu kommt die Gebühr für die Leihschuhe von meistens 2,- € oder etwas darüber.

Entdeckst du, dass es dir mit dem Sport ernster ist, kannst du dir deine eigene Ausrüstung anschaffen. Beginnen wir mit den Schuhen. Die bekommst du ab 30,- €, richtig gute Schuhe können aber auch locker 250,- € und mehr kosten. Die Bälle kosten zwischen 60,- € und gut 300,- €, Maßanfertigungen kommen da sicher anfangs für dich nicht in Frage, oder? Dazu noch eine Balltasche, je nach Größe entsprechend der Anzahl der Bälle ab 25,- € aufwärts. Gibt es auch als Roller-Tasche, die dann in etwa immer so das Doppelte kostet.

Natürlich gibt es dann auch noch Handschuhe, Bandagen, Reinigungs- und Pflegemittel etc. sowie Kleidung je nach Bedarf und Geschmack.

Möchtest Du Dich in Vereinen organisieren?

Es gibt in Deutschland unzählige Bowling-Clubs und Vereine. Frage am besten bei einer Bowlinganlage in deiner Nähe danach.

Die Anlagen sind keine reinen Sportstätten, sondern auch gastronomische Betriebe. Das hat zur Folge, dass einerseits keine eigenen Getränke und Speisen verzehrt werden dürfen. Andererseits müssen selbst Vereinsmitglieder für die Benutzung der Bahn bezahlen, wenn auch etwas weniger als die Freizeitsportler. Das macht den Sport unnötig teuer.

Hast Du Lust auf Wettbewerbe?

Es gibt eine Reihe von Turnieren, angefangen mit sogenannten Hausligen für Hobbyspieler bis hin zu Mannschaftswettbewerben in der Bundesliga.

Ist dieses Hobby für Dich geeignet?

Neben der körperlichen Betätigung und dem Messen mit dem Können anderer Spieler kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Wenn du ein geselliger Typ bist, der auch gern ungezwungen etwas Wettkampfsport betreiben möchte, ohne es mit dem Ehrgeiz zu übertreiben, dann ist Bowling wohl das Richtige für dich.

Sollte dann vielleicht bei dir die sportliche Seite mehr in den Vordergrund treten, steht einem größeren Engagement sowie einer Mitgliedschaft in einem Club oder Verein nichts im Wege.

Wo findest Du weitere Informationen?

Es gibt in Deutschland mehrere Verbände. Hier die Adressen, unter denen du weitere Informationen einholen kannst:

Bundesverband Bowling e.V.
Deutsche Bowling Union
Deutscher Bowlingverband e.V.
Freizeit-Bowler-Vereinigung’79 e.V-

Hobby-Steckbrief Download